Allgemeine Informationen zum Thema Konflikt
Bevor ein Konflikt offen ausbricht, bemerkt man meist schon folgende Symptome: Das Verhalten ändert sich, man geht sich aus dem Wege, blockiert wichtige Informationen, sabotiert Entscheidungen, reagieren (verbal) aggressiv…
Signale an denen man einen Konflikt erkennen kann, sind nur dann relativ sicher und eindeutig, wenn man die betreffenden Menschen gut kennt und demzufolge das oben aufgezeigte Verhalten als Veränderung interpretieren kann.
Einmal „erlerntes“ Konfliktverständnis, führt oft zu einem Teufelskreis im Umgang und der Wahrnehmung mit und von Konflikten:
Im Ergebnis einer Befragung von Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung wurden folgende typische Konfliktsignale genannt:
- Desinteresse: Abschalten, Dienst nach Vorschrift ...
- Flucht: Vermeiden von Kontakten, Ausweichverhalten ...
- Aggressivität und Feindseligkeit: verbale Attacken,
- Ablehnung und Widerstand, nonverbaler Widerspruch
- Uneinsichtigkeit und Sturheit, kaum Änderungsbereitschaft ...
- Überkonformität, falsche Freundlichkeit
Im Grunde kann alles, was eine gute Kommunikation ausmacht, auch destruktiv verwendet werden!
Es gibt unterschiedliche Arten von Konflikten
Innere sog. intrapersonelle Konflikte
Das Gefühl hin- und hergerissen zu sein, kennen viele Menschen. Einerseits möchte man z. B. zwar gern als besonderes Individuum wahrgenommen werden, andererseits aber vielleicht auch nicht zu sehr auffallen und im Fokus stehen. Intrapersonelle Konflikte vor Entscheidungen tragen immer das Risiko, einen Fehler zu begehen. Ungelöste innere Konflikte stecken in den meisten Menschen. Angefangen beim Wunsch abzunehmen und trotzdem gern zu essen bis zum Wunsch nach beruflichem Erfolg und mehr Zeit für die Familie zu haben. Hier hilft es manchmal schon, nach jahrelanger Frustration über das angebliche Scheitern, sich der Zielkonflikte überhaupt bewusst zu werden! Ein Kurzzeit-Coaching, wäre hier beispielsweise eine hilfreiche Unterstützung beim Aufdecken innerer, ungelöster Konflikte, um alte Verhaltensmuster zu durchbrechen und Wege zur Entscheidungsfindung frei zu räumen.
Interpersonelle, soziale Konflikte
Konflikte zwischen zwei oder mehr Personen zeigen sich als Bedürfniskonflikt beispielsweise, indem eine andere Person mich durch lautes Musikhören daran hindert, ein Nickerchen zu machen. Oder als Wertkonflikt: Hier soll die andere Person mich nicht für faul halten, weil ich ein Nickerchen machen möchte.
Es gibt zahlreiche weitere Definitionen und Auslöser von Konflikten:
- Unterschiedliche Interessen zu Themen (Interessenkonflikte)
- Unterschiedliche Ziele (Zielkonflikte)
- Sympathie – Antipathie (Beziehungskonflikte)
- Geschlechterdifferenzen (Mann-Frau-Konflikte)
- Inländer – Ausländer (kulturelle Konflikte)
- Bildungsunterschiede (Verteilungskonflikte)
- Alt – Jung (Generationskonflikte)
- Formelle und informelle Hierarchien (Macht – und Rollenkonflikte)
- ….
So unterschiedlich die Ursachen sein mögen: Im Mediationsverfahren führen wir Sie gerne zurück auf den Lösungsweg für alle am Konflikt Beteiligten.
In unserem Schulungsangebot finden Sie außerdem Workshops und Seminare zum alltäglichen und spannenden Thema Konflikt in Zweierbeziehungen, am Arbeitsplatz oder in Gruppen und zum Thema Mediation und Konfliktschlichtung.