Was ist Mediation?

 

Mediation kann als ein Verfahren bezeichnet werden, bei dem die Parteien selbständig und eigenverantwortlich unter Vermittlung eines neutralen Dritten, des sogenannten Mediators, ihren Konflikt einer Lösung zuführen, die für alle Beteiligten tragbar ist. Mediation stärkt die Selbstverantwortung der Konfliktpartner, fördert ihre Dialog-, Kooperations- und Gestaltungsfreiheit. Die Selbstverantwortung ist demnach die Grundlage und der Weg der Mediation.

Das Konzept der Mediation geht von gewissen Grundannahmen aus, wie z.B.: 

  • Konflikte sind gesund, ungelöste Konflikte hingegen ungesund        
  • die Parteien haben oftmals eine Bereitschaft jedoch nicht die Fähigkeiten, den Konflikt zu lösen

 

Der Konflikt wird demzufolge in einer positiven Weise definiert, so dass er als gemeinsames Problem verstanden wird.

Mediation hat als Verfahren zur Konfliktbearbeitung und –lösung eine lange Tradition, und Mediationsverfahren wurden in den unterschiedlichen Lebensbereichen nicht nur praktiziert, sondern bereits institutionalisiert. Die lateinischen Namen „Mediatrix“ und „Mediator“ finden seit mehr als 2000 Jahre Verwendung, die griechischen Namen „Mesitis“ (w) und „Mesitaes“ (m) noch länger.

Die Mediation trägt dem in den USA veröffentlichten Harvard-Konzept Rechnung, welches besagt, dass die Parteien in Konfliktsituationen gewisse Positionen einnehmen, allerdings ihre Wünsche, Ängste und Sorgen hinter den Positionen außer Acht lassen. Genau diese stellen jedoch die Interessen dar, die das Verhalten der Menschen motivieren. Erst wenn es gelingt, diese  aufzudecken, ist es möglich, übereinstimmende Ziele zu finden und Wege aus dem Konflikt heraus zu erarbeiten.