Ablauf der Mediation

 

Sie sehen sich in einer Konfliktsituation, bei der Sie Unterstützung wünschen?

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und wir nehmen uns gerne Zeit für ein erstes Gespräch mit Ihnen!

Bei diesem Erstgespräch wird geklärt:

  • worum es in Ihrem Konflikt geht,
  • wie das Mediationsverfahren abläuft und
  • ob Mediation in Ihrem konkreten Fall das richtige Verfahren ist
  • mit welchen Kosten zu rechnen ist

 

Ein 30 minütiges erstes Gespräch wird nicht berechnet. Erst nach diesem Gespräch entscheiden Sie, ob Sie das Verfahren durchführen wollen. Denn: Mediation ist ein freiwilliges Verfahren, das Sie jederzeit – auch während des Verfahrens – beenden können.

In den folgenden Gesprächenbeschreibt jede der Konfliktparteien ihren Standpunkt. Gemeinsam wird geklärt, welche Punkte (Themen) im Einzelnen bearbeitet, d.h. gelöst werden sollen. Jede Partei kann die für sich wichtigen Punkte anbringen (und auch im Laufe des Mediationsverfahrens jederzeit noch ergänzen), die Mediatoren achten darauf, dass alle Parteien und Themen gleichberechtigt behandelt werden.

Bei jedem einzelnen, besprochenen Thema, werden die Mediatoren Sie anleiten, Ihre zugrundeliegenden Wünsche (was ist Ihr Interesse, warum Sie etwas so oder so wollen) zu formulieren. Diese Wünsche hört Ihr Gesprächspartner so vielleicht zum ersten Mal , umgekehrt hören auch Sie manche Hintergründe erstmalig im Verlauf dieses Verfahrens und Sie beginnen, Ihr Gegenüber besser zu verstehen – und Sie werden besser verstanden.

Gemeinsam werden dann auf dieser Basis mögliche Lösungen für jedes Thema erarbeitet, besprochen und bewertet.

Man unterteilt den Ablauf in 5 Phasen der Mediation:

1. Phase: Einleitung

Die Mediatoren sollen von Anfang an eine gute Atmosphäre schaffen, in der sich die Streitparteien wohlfühlen können.. Wichtig ist deshalb der sog  geschützter Raum, in dem die Gespräche vertraulich geführt werden können..
Sie werden beide Streitparteien begrüßen und alle gegenseitig vorstellen und die Grundsätze und Regeln erstellen, die natürlich auch erweitert oder verändert werden können:

Die Konfliktvermittler informieren in dieser Einleitungsphase über:

  • den Mediationsablauf
  • die Grundsätze
  • den bisherigen Stand der Dinge
  • den Mediationsprozess und die Verfahrensweise
  • ihre eigene Rolle als Mediatoren

 

Sie wenden sich dabei den Streitenden zu

  • lassen sich den Streithergang von jedem einzelnen aus seiner Sicht erzählen
  • werden Geschäftliches (Vertrag)
  • und Organisatorisches (Zeitplan; Reihenfolge der Themen) regeln


2. Phase: Sichtweise der einzelnen Streitparteien

Die Mediatoren gewährleisten, dass die Beteiligten den neutralen und akzeptierten Personen ihre Geschichte zusammenhängend schildern können, ohne verbal und emotional unterbrochen zu werden.
Die Konfliktvermittler lassen sich die Sichtweise der einzelnen Streitparteien erzählen indem sie:

  • Fakten, Standpunkte und Gefühle ohne Unterbrechung erklären lassen,
  • nachfragen wie beim aktiven Zuhören, eventuell umformulieren
  • alles zusammenfassen
  • Verständnisfragen von den Differenzen festhalten


3. Phase: Konflikterhellung/Vertiefung

Die Mediatoren könnten jetzt wichtige Aussagesätze zum besseren Verständnis zusammenfassen. Unter Anleitung und Hilfestellung der Konfliktvermittler könnte bereits ein direktes Gespräch geführt werden.

Die Konfliktvermittler erfragen beide/alle Seiten im Wechsel:

  • die Gefühle, die sie dabei hatten
  • die Bedürfnisse, die dahinter standen
  • Interessen der Personen hinter den Positionen
  • "wie geht es Ihnen jetzt?"
  • die konkreten Idealvorstellungen aneinander "welche Wünsche haben Sie?"
  • erste direkte Kommunikation herstellen (durch Ich-Botschaften und Wünsche)
  • die Reaktion auf diese genannten Wünsche bei der anderen Seite


4. Phase: Problemlösung/Entwurf von Lösungen

Aus einem eskalierenden Konflikt ist nun ein gemeinsames Problem geworden, was auch gemeinsam gelöst werden soll. Es wird nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander nach einer Lösung gesucht. Die Mediatoren geben zwar Hilfestellung, lassen das Gespräch doch mehr und mehr zwischen den Streitparteien stattfinden. Durch diese Zusammenarbeit entstehen positive Gefühle.

Die Aufgaben in dieser Phase können nun an die Konfliktparteien abgegeben werden.

  • Seite an Seite durch Brainstorming/Ideen zu sammeln
  • Lösungen zu diskutieren und zu bewerten
  • nach einem gemeinsamen Konsens zu suchen
  • alles auszuarbeiten und eventuell Sachinformationen heranzuziehen

 

Die Mediatoren

  • halten die Ideen fest und bringen sie auf den Punkt
  • eventuell können auch sie Ideen einbringen


5. Phase: Vereinbarung

In dieser Phase werden die Vereinbarungen schriftlich in einem Vertrag festgehalten und von beiden unterschrieben. Um die Vereinbarung zu überprüfen oder eine etwaige Korrektur vorzunehmen, werden die Mediatoren ein Nachgespräch anbieten.

Die Mediatoren werden einen Vertrag vorlegen:

  • die Vereinbarung vorlesen
  • die Umsetzung, Kontrolle und den Umgang mit künftigen Problemen klären
  • sich bei allen Beteiligten bedanken

 

Die Konfliktparteien werden in diesem Vertrag:

  • ihre Einigung auf die beste Lösung genau formulieren
  • alle unterschreiben

 

Fachgespräch/Auswertung

Die Konfliktparteien berichten an dem Tag des vereinbarten Nachgesprächs, wie die Umsetzung funktioniert hat. Vielleicht wird ein weiter Mediationstermin gewünscht, um weitere Probleme zu bearbeiten oder die Übereinkunft zu modifizieren.

Am Ende können Sie eine sog. Mediationsvereinbarung abschließen, in der die erzielten  Lösungen

 

Sie hätten da einen Anlass? Dann empfehlen wir Ihnen folgende Vorgehensweise:

  1. Nehmen Sie telefonisch, per E-Mail oder über das Anfrageformular mit uns Kontakt auf. Ihre Anfrage wird immer direkt von einer Mediatorin oder einem Mediator entgegengenommen und vertraulich behandelt. Schildern Sie uns kurz, worum es bei Ihrem Konflikt geht und wer daran beteiligt ist.
  2. Klären Sie – ggf. gemeinsam mit der Mediatorin bzw. dem Mediator – ab, ob alle Konfliktbeteiligten an der Mediation teilnehmen wollen. Wichtig ist, dass die Teilnahme freiwillig erfolgt. Gerne sprechen wir für Sie mit dien anderen Beteiligten an, um diese über die Möglichkeiten einer Mediation zu informieren.
  3. Wir vereinbaren mit Ihnen und den anderen Beteiligten einen Termin für ein Erstgespräch, in dem geklärt wird, ob Mediation für Ihren Konflikt das geeignete Instrument ist und ob alle Beteiligte daran teilnehmen wollen.
  4. Im Anschluss an das Erstgespräch können Sie in Ruhe entscheiden, ob und wann Sie das Mediationsverfahren beginnen wollen. 

 

 

 

Ihr Weg zur Mediation